Palliativmedizin

Jeder Mensch ist individuell, hat unterschiedliche Empfindungen und Bedürfnisse. Deshalb geht auch jeder Mensch, der von Krebs betroffen ist, anders mit seiner Erkrankung um: Einige stemmen sich mit aller Kraft gegen die Tumorerkrankung und sind bis zuletzt auf der Suche nach weiteren therapeutischen Möglichkeiten, andere wiederum sind eher zurückhaltend und sehen, dass ihre Kräfte für weitere Therapien nicht ausreichen. In solchen Lebenssituationen gibt es jedoch kein Richtig oder Falsch.

Deshalb braucht jeder Patient neben der auf ihn zugeschnittenen medizinischen Versorgung eine psychische und soziale Betreuung, die auf seine Bedürfnisse und aktuelle Lebenssituation zugeschnitten ist. Dieser Grundsatz gilt während der gesamten Behandlung einer Krebserkrankung – sie ist aber auch das zentrale Ziel der Palliativmedizin.

Lebenswertes Leben trotz unheilbarer Krankheit

Auch wenn es stets neue Fortschritte bei der Therapie von Krebserkrankungen gibt, können manchmal auch die besten Ärzte nichts mehr gegen das Fortschreiten der Erkrankung tun. Der Krebs lässt sich dann mit herkömmlichen Therapien nicht mehr wirkungsvoll behandeln und der Patient ist unheilbar krank.

Auch wenn eine Krebserkrankung nicht geheilt werden kann, kann viel für den Patienten getan werden. Die Palliativmedizin widmet sich Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung: Ihr Ziel ist, körperliche Beschwerden wie z. B. Schmerzen zu lindern und den Patienten psychisch und sozial zu betreuen. Sie unterstützt aber auch Angehörige und Freunde.

Palliativmedizin fördert Lebensqualität

Wird ein Mensch mit schwerer und unheilbarer Krankheit konfrontiert, sollte es Ziel aller Bemühungen sein, ihm diese Situation so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Aufgabe der Palliativmedizin ist es daher, alles Erdenkliche zu tun, um für den Patienten eine aus subjektiver Sicht bestmögliche Lebensqualität erreichen.

Dazu gehört es, körperliche Krankheitsbeschwerden wie etwa Schmerzen zu lindern, damit die Betroffenen auf diese Weise eine möglichst gute Zeit erleben. Gleichzeitig geht es darum, auch seelische Leiden wie aufkommende Ängste und Sorgen zu mindern und dem Patienten und seinen Angehörigen zusätzlich all jene Unterstützung zukommen zu lassen, die sie für das Leben mit der unbekannten Situation benötigen: Sei es durch eine umfassende Beratung über den weiteren Krankheitsverlauf, die Lösung konkreter Probleme oder die kompetente und einfühlsame Begleitung der Patienten.

Palliativmedizin bei Vivantes

Um schwerkranke Patienten auch bei fortschreitender Erkrankung besonders intensiv pflegen zu können, bieten die in der palliativmedizinischen Betreuung erfahrenen Ärzte und Pflegekräfte in der Onkologie und speziell die Palliativstationen von Vivantes die Möglichkeit einer umfassenden stationären Versorgung.

Viele Patienten wünschen sich jedoch, diese Lebensphase in vertrauter Umgebung, in ihrem eigenen Zuhause verbringen zu können. Deshalb bieten wir die pflegerische Unterstützung durch erfahrene Pflegekräfte auch in häuslicher Umgebung an. Die Verzahnung der ambulanten palliativmedizinischen Versorgung mit der Betreuung in stationären Einrichtungen ermöglicht eine umfassende Behandlung und Betreuung unserer Patienten und deren Angehörigen.

Das Vivantes Hospiz als letztes Element palliativmedizinischer Behandlung ermöglicht die intensive Begleitung von Schwerstkranken auf ihrem letzten Lebensweg.


Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. Maike de Wit, Chefärztin Klinik für Innere Medizin - Hämatologie und Onkologie am Vivantes Klinikum Neukölln

Für Patienten und Angehörige

Tumor-Lotse

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Wir weisen Ihnen den Weg. Unser Tumor-Lotse vermittelt Ihnen die richtigen onkologischen Ansprechpartner bei Vivantes.

Sie erreichen uns Montag bis Freitag von 10:00 bis 13:00 Uhr unter folgender Rufnummer: (030) 130 23 2272 oder unter tumor-lotse@vivantes.de.

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